UTC Flugschule
UL Training und Charter-Service REMOS + Pioneer Exclusiv - Schulung
Werner Frister,
Bernbichl 1
D-83361 Kienberg

Moderne, aerodynamisch gesteuerte Ultraleichtflugzeuge sind für extreme Notfälle (z.B. Kollision mit einem anderen Flugzeug in der Luft oder technische Defekte, die einen Weiterflug bzw. eine Notlandung unmöglich machen) mit einem sogenannten "Rettungsgerät" ausgestattet. Dieses besteht im Wesentlichen aus einem an der Trägerkonstruktion der Zelle befestigten Fallschirm und einer Rakete, welche im Bedarfsfall durch Reißen an einer Zündvorrichtung durch eine spezielle Sollbruchstelle im Dach des Flugzeugs geschossen wird und dabei den Fallschirm aufzieht. Das Flugzeug (bzw. das, was nach einer eventuellen Kollision davon noch übrig ist) sinkt dann mitsamt Besatzung langsam und sicher zu Boden. Der "Touchdown" dürfte dabei wahrscheinlich noch sanfter erfolgen als Ihre ersten Landeversuche zu Beginn Ihrer Praxisausbildung.

Da es sich bei dem Treibsatz der Rakete im gesetzlichen Sinne schlicht um Sprengstoff handelt, benötigen Sie eine entsprechende Berechtigung zum Besitz und Mitführen pyrotechnischer Materialien, welche Ihnen nach etwa zwei Stunden Einweisung mit anschließender Prüfung durch Ihren Fluglehrer ausgestellt wird. Diese berechtigt Sie nicht nur zum Mitführen des Rettungsgerätes im Fluge, sondern auch zum Transport, zur Handhabung und zur Lagerung von bis zu 50 kg entsprechender Stoffe, für den Fall, daß Sie z.B. später einmal ein eigenes UL besitzen und Ihr Rettungsgerät zu den vorgeschriebenen regelmläßigen Inspektionen bringen müssen.

Als angenehmen Nebeneffekt dieser Ausbildung gewinnen Sie gleich noch ein zusätzliches Gefühl an Sicherheit, denn als UL Pilot läßt Sie die Technik dank dieses äußerst effizienten Rettungsmechanismus selbst im Katastrophenfall nicht im Stich. Piloten von Segelflugzeugen oder PPL pflichtigen Sportmaschinen haben da deutlich schlechtere Karten!

Nachfolgendes Video verdeutlicht die Wirksamkeit eines solchen Rettungsgerätes. Der Unfallhergang ist nicht unbedingt für jeden klar ersichtlich. Das Flugzeug geriet ins Flachtrudeln, der Pilot konnte es nicht mehr stabilisieren - was wohl auf den in diesem Fall völlig verkehrten Einsatz des Querruders (sehr schön zu sehen) zurück zu führen ist - und hat sich entschlossen, das Rettungsgerät auszulösen

Eine Bitte an alle, die so etwas selbst "ausprobieren" möchten: Vor Auslösen des Rettungsgerätes Motor abschalten! Der Pilot in diesem Film hat Gott sei Dank nur ein paar Äste klein gehäckselt. An der Stelle hätten statt Bäumen aber auch Menschen stehen können...

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