UTC Flugschule
UL Training und Charter-Service REMOS + Pioneer Exclusiv - Schulung
Werner Frister,
Bernbichl 1
D-83361 Kienberg

Ohne Schweiß kein Preis. Dieses Sprichwort gilt auch in der Fliegerei. Um sich sicher durch den Luftraum hoch über den Köpfen Ihrer Mitmenschen bewegen zu können, benötigen Sie neben rein fliegerischen Fähigkeiten auch noch eine ordentliche Portion Fachwissen. Aber keine Angst, unsere Lehrer werden Ihnen den zugegebenermaßen ziemlich umfangreichen aber dafür auch sehr interessanten Stoff mit viel Humor und Geduld nahe bringen. Sie werden erfahren, daß in der Fliegerei alles Spaß macht, sogar die Theorie!

In unseren Schulungsräumen in Schechen oder Kienberg werden sie an zwei Abenden pro Woche in gemütlicher Atmosphäre über 100 Stunden lang in den weiter unten näher erläuterten Fächern ausgebildet. Alle unsere Schulungsräume sind mit modernsten Mitteln ausgestattet, um ein angenehmes und effektives Lernen zu gewährleisten.

Luftrecht

Neben allgemeinrechtlichen Themen wie Versicherungsschutz, Haftung, vorgeschriebene Wartungsinvervalle, Gewichtsklassen usw. werden im Fach Luftrecht insbesondere die Verhaltensregeln gelehrt, die ein sicheres Miteinander in der Luft überhaupt erst ermöglichen. Sie erfahren, wie und warum die Lufträume über Deutschland gegliedert sind, ob, wann und unter welchen Bedingungen Sie die einzelnen Lufträume nutzen dürfen, was es mit den CTRs (Kontrollzonen) auf sich hat, welche Mindestflughöhen Sie einzuhalten haben u.v.m. Weiterhin wird Ihnen beigebracht, wie Sie sich in den Platzrunden der Flugplätze zu verhalten haben, was bei einem Funkausfall zu tun ist, wer wann und unter welchen Umständen Vorflugrecht hat, wie man anderen Flugzeugen ausweicht oder andere Luftfahrzeuge überholt und wie Sie mit Wolken umzugehen haben. Kurz zusammengefaßt handelt es sich bei Luftrecht im Wesentlichen also um die Verkehrsregeln in der Luft.

Navigation

Fliegen ist eine Sache, Ankommen eine andere. Wer schon einmal versucht hat, sich durch Blick aus dem Fenster eines Urlaubsjets in der Nähe seines Heimatflughafens zu orientieren, der wird feststellen, daß mit zunehmender Höhe alle Dörfer immer "gleicher" aussehen, die Ortsschilder ziemlich unleserlich sind und daß man bereits nach zwei oder drei geflogenen Kurven bald keine Ahnung mehr hat, wo man sich eigentlich befindet. Aber denken Sie sich nichts, dem Piloten vorne im Cockpit geht es auch nicht anders! Allerdings kennt der allerlei Tricks und verfügt über eine Reihe von Navigationshilfsmitteln, um den Standort des Flugzeugs jederzeit bestimmen und die geplante Flugroute exakt einhalten zu können. Welche Tricks das sind, wie man einen Streckenflug plant und wie man die verschiedensten Navigationsgeräte bedient erfahren Sie in diesem Abschnitt Ihrer Theorieausbildung.

Meteorologie

Unmittelbar nach dem Take-Off ist man den Launen von Wind und Wetter gnadenlos ausgesetzt. Ein Pilot muß in der Lage sein, insbesondere bei längeren Flügen lokale Wetterentwicklungen an Hand von Wetterberichten und eigenen Beobachtungen abschätzen zu können. Ansonsten könnte er bei unvorhergesehener Wetterverschlechterung in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. In Wetterkunde lernen Sie, wie Wetter entsteht, welche Faktoren die Wetterentwicklung beeinflussen, welche Wettererscheinungen für die Fliegerei besonders gefährlich sind und warum es z.B. keine so gute Idee ist, in eine Gewitterwolke einzufliegen oder die Alpen bei Fön überqueren zu wollen. Weiterhin erfahren Sie eine Menge über Thermik, wie sie entsteht, wo Sie sie vorzugsweise antreffen können und wie Sie sie ggf. für Ihren Flug ausnutzen können.

Aerodynamik, Technik und pyrotechnische Einweisung

Warum fliegt ein Flugzeug? Wie wirken die Steuerelemente? Welche Kräfte wirken auf ein Flugzeug? Wie funktionieren die Standardinstrumente? Wann kann man sich auf deren Anzeige verlassen und wann nicht? Diese und viele andere Fragen rund um die technische Seite der Fliegerei werden in den Fächern Aerodynamik und Technik geklärt.

Die pyrotechnische Einweisung ist gesetztlich vorgeschrieben, da sich an Bord unserer ULs ein raketengetriebenes Rettungsgerät befindet, welches nur mit einer entsprechenden Ausbildung mitgeführt werden darf. Sie erhalten eine Einweisung in den Umgang mit explosiven Stoffen sowie eine Unterweisung in die damit verbundenen gesetzlichen Bestimmungen und Regelungen. Das Fach Pyrotechnik ist nicht Bestandteil der theoretischen Prüfung und wird innerhalb der Flugschule durch den Ausbildungsleiter geprüft.

Verhalten in besonderen Fällen

In diesem Fach lernen Sie - wie der Name schon sagt - den Umgang mit dem Flugzeug in nicht immer alltäglichen Situationen. Hierzu zählen nicht nur extreme Notsituationen, die Sie zu einer Landung außerhalb eines Flugplatzes zwingen könnten, sondern auch das Abfangen eines aus welchen Gründen auch immer außer Kontrolle geratenen Flugzeugs, Langsamflug, Landen bei Seitenwind, Landen und Starten auf extrem kurzen (Gras) Pisten, was bei Instrumenten- ausfall zu tun ist usw. Auch das rechtzeitige Erkennen und die Vermeidung möglicher Gefahren werden in diesem Ausbildungsabschnitt besprochen. Die hier vermittelten theoretischen Kenntnisse werden später - soweit möglich - in der praktischen Ausbildung intensiv geübt.

Menschliches Leistungsvermögen

Während des Fluges bestimmen eine Reihe von Faktoren das Wohlbefinden und somit auch die Aufmerksamkeit und das Reaktionsvermögen des Piloten. Im wesentlichen sind das: Luftdruck, Temperatur, Sauerstoffgehalt und wirkende Beschleunigungskräfte. Die Palette der Auswirkungen auf den Körper ist reichhaltig. Angefangen bei Beeinträchtigung des Gehörs bedingt durch starke Druckänderungen, wie sie z.B. bei schnellem Steig- oder Sinkflug auftreten, über Sehstörungen als mögliche Ursache von Sauerstoffmangel, bis hin zur Bewußtlosigkeit als Folge extremer Beschleunigungskräfte hat die Fliegerei so ziemlich alles zu bieten, was einem das Leben im Cockpit äußerst schwer machen kann. Was Sie tun können, um Ihr Wohlbefinden (und das Ihrer Passagiere) an Bord zu erhalten und worauf Sie achten sollten, um gewisse Auswirkungen nicht noch zusätzlich zu verstärken, wird Ihnen im Fach "Menschliches Leistungsvermögen" beigebracht.

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